Gute Gesundheit braucht immer auch gute Ziele. Das weiß jede*r, die*der wieder gesund werden will – etwa, wenn man nach einer Verletzung Schritt für Schritt wieder mobil werden will. Wie wichtig gemeinsame Ziele sind, wissen auch alle, die andere Menschen medizinisch betreuen. Man darf z. B. bei der Rehabilitation niemanden mit zu hoch geschraubten Zielen überfordern – aber ganz ohne Ziele geht eben nichts weiter.

Die Einsicht, dass gute Gesundheit immer auch gute Ziele braucht, würde auch unserem Gesundheitswesen guttun. Was könnten solch große Ziele sein, auf die alle gemeinsam hinarbeiten?

Zum Beispiel das Ziel, dass es weniger Ideologie und mehr kluge Kompromisse im Gesundheitswesen geben sollte, damit wir das Beste für die Menschen bewirken können. Ein anderes wichtiges Ziel: nicht nur in engen regionalen Grenzen handeln, sondern bei der Versorgung größer denken. Klug ist auch das Ziel, täglich gesammelte Daten miteinander zu teilen und besser zu nutzen, um gemeinsam in der Gesundheitsversorgung noch besser zu werden. Gemeinsam die Gesundheitskompetenz der Menschen zu fördern, damit sie durch Prävention länger gesund bleiben können, ist ebenfalls ein wichtiges Ziel.

Wer jetzt meint, dass solche Ziele gut klingen, aber in der Realität angesichts vieler unterschiedlicher Akteur*innen im Gesundheitswesen scheitern, dem sei gesagt: Es funktioniert. Wir in der Vinzenz Gruppe setzen uns einmal im Jahr zusammen und schließen eine Zielvereinbarung für das kommende Jahr ab. Wir halten darin fest, was wir im kommenden Jahr für die Menschen – Mitarbeiter*innen, Patient*innen und Bewohner*innen – noch besser machen können. Und das setzen wir dann auch gemeinsam um. Wir meinen: Das spürt man als Patient*in und als Mitarbeiter*in der Vinzenz Gruppe auch.

In diesem Sinn: Reden wir in der Gesundheitspolitik nicht nur über negative Zahlen, sondern vereinbaren wir positive Ziele, die uns gemeinsam weiterbringen!

Dr. Michael Heinisch
Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe

Bild: Peter Mayr